Erbgeschichten sind spannender als Sexgeschichten

Täglich faszinieren 10 Daily Soaps und Telenovelas mehrere Millionen Menschen und ziehen sie vor den Fernseher. Woher resultiert das wachsende Interesse? Es sind die Themen und vor allem jene die mit Erbschaften, Erbanteile, Testamentsgestaltung usw. zu tun haben. Das Erbrecht war immer von besonderem Interesse. Zurecht wird gesagt, dass Erbgeschichten spannender sind als Sexgeschichten. Woran liegt das? Hier öffnen sich die dunklen Seiten der menschlichen Seele, es geht um Einfluss, Vermögen, Dominanz, Geschichten von und um Menschen, deren Intrigen und Leidenschaft. Im Erbrecht kristallisiert sich das Leben und Abgründe werden sichtbar.

Rechtlich jedoch sind die Anforderungen an den Juristen gewachsen. Es ist dann zu beachten, wenn Unternehmensbeteiligungen vererbt werden sollen, Auslandsvermögen zum Nachlass gehört, Steuersparmodelle des Erblassers in die Erbmasse einfließen usw.. Aber auch rein quantitativ haben die Zahl der Nachlässe, Erbscheinverfahren, Testamentsvollstreckungen an Häufigkeit und Vielfalt zugenommen. Deutschland ist ein reiches Land, unabhängig davon, ob 2.000 €, 20.000 € oder 2 Mio € vererbt werden. Nicht umsonst wird von einer Erbgeneration gesprochen.

Fachanwalt für Erbrecht

Im Erbrecht ist ein fachlich qualifizierter Rechtsanwalt unverzichtbar und bringt einen unmittelbaren Vorteil mit sich. Die Rechtsanwaltskammer des Landes Brandenburg hat die nachgewiesenen Qualifikationen und praktischen Einzelnachweisen anerkannt und 2017 die Berechtigung zur Verwendung der Berufsbezeichnung "Fachanwalt für Erbrecht" erteilt.

Der Fachanwalt für Erbrecht wurde von der Satzungsversammlung der Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) eingeführt. Rechtsanwälte können diesen Titel erwerben, wenn sie entsprechende fachliche Kenntnisse nach § 14d der Fachanwaltsordnung (FAO) durch erfolgreiches Bestehen eines Fachanwaltslehrgangs und eine nach § 5 Abs. 1 der FAO vorgegebene Mindestanzahl von tatsächlich bearbeiteten Fällen nachweisen können. Bearbeitet werden müssen 80 Fälle, davon mindestens 40 gerichtliche Verfahren.